Gestrandet an der Grenze

Gestrandet an der Grenze

Canadian Border Control
Nach 7 Stunden Busfahrt im Greyhound wird der Bus an der Grenze zu Canada nicht durchgelassen, weil Canadian Customs irgendwas unten im Bus fand – nachdem wir alle unser Gepäck behändigt hatten. Ich habe einen schweren, einen leichtern Koffer und einen Rucksack, plenty of stuff. Alle Passagiere aussteigen und warten. Der Bus müsse zurück nach Bellingham (letzte Stadt in den USA). Erst Chaos, ja, was machen wir nun hier, so spät am Abend? Die Buschauffeurin verspricht glaubhaft, in einer guten Stunde mit anderem Bus wieder zu kommen. Also warten, warten, obschon jetzt, so gegen 22 Uhr, ein Hotelbett angenehm wäre. Dabei – so erfuhr ich erst heute früh – hätte es einen Amtrak Zug gegeben von Portland nach Vancouver. Wollte in letzter Minute auf den Zug wechseln – der war aber ausgebucht. Schwache Recherche.


Nun ja, das sind Dinge, die beim Reisen passieren können. Mit dem Greyhound fahren ja nur ärmere und vor allem junge Leute (ich bin by far der älteste Opa im Bus); in den Busbahnhöfen fühlt man sich wie in der dritten Welt. Das wusste ich von einem Trip in 2007. Nun also gestrandet, wartend schreibe ich diesen Text. Die Busfahrerin hat versichert, dass sie uns diese Nacht noch nach Vancouver bringen wird – noch etwa eine gute Stunde Fahrt. Hab Hotel angerufen und alles ist ok. Das ist Stoff für Geschichten, an die man sich erinnern kann.

Später: um 23 Uhr kommt der Ersatzbus und um Mitternacht bin ich im Hotel in Downtown Vancouver, meiner final destination. Hab der Busfahrerin versichert ‚you could easily qualify for employee of the year‘. Ein langer Reisetag endet mit einem guten Bier aus der Zimmerbar.

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